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Auf den Spuren deutscher Geschichte in Westlitauen

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  • 26. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Vom 30. Mai bis 1. Juni 2025 organisierte das litauische Landesbüro der Deutsch-Baltischen Zukunftsstiftung (DBJW) gemeinsam mit der Universität Vilnius (VU) und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bereits zum zweiten Mal eine Studienreise nach Westlitauen. Junge Menschen begaben sich auf die Suche nach deutschen Spuren in der Region und lernten dabei auch die heutige Lebenswelt Westlitauens kennen.


Im Hugo-Scheu-Museum
Im Hugo-Scheu-Museum

Am ersten Tag führte die Reise in die Stadt Šilutė (dt. Heydekrug), wo im 19. und 20. Jahrhundert der deutsche Gutsbesitzer und Mäzen Hugo Scheu wirkte. Im nach ihm benannten Museum erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in seine Biografie und die Kulturgeschichte der Region. Anschließend erkundeten sie deutsche Spuren in der Stadt – etwa die evangelisch-lutherische Kirche sowie das Projekt „Geheimnisse von Šilutė“. Letzteres bringt auf innovative Weise Stadtgeschichte näher: Unter Glas eingelassene Miniaturräume auf dem Gehweg zeigen Szenen aus dem städtischen Leben im 19. und frühen 20. Jahrhundert und machen Geschichte so spielerisch erlebbar.


Am darauffolgenden Tag stand ein Besuch im Thomas-Mann-Museum in Nida auf dem Programm. Hier begann eine neu konzipierte Führung durch das Sommerhaus des weltberühmten Schriftstellers, in dem er mehrere Sommer verbracht hatte. Die Exkursionsteilnehmenden erfuhren mehr über das Leben und Werk Thomas Manns, genossen den „italienischen Blick“ vom Hügel auf das Kurische Haff und besuchten die ehemalige Künstlerkolonie. Diese war einst ein Zentrum der ostpreußischen Kunstszene und zog insbesondere Lehrer und Schüler der Kunstakademie Königsberg an – unterstützt vom Kunstmäzen Hermann Blode.


Darüber hinaus besichtigten die Gäste den alten Friedhof von Nidden sowie den traditionellen Fischerhof und lernten die lokalen Bräuche und Lebensweisen kennen.


Ein besonderer Höhepunkt war der Empfang durch den Bürgermeister der Stadt Neringa, Herrn Darius Jasaitis. In einem offenen und interessanten Gespräch berichtete er über die Geschichte der Stadt, aktuelle deutsch-litauische Beziehungen sowie die Herausforderungen und Chancen der Region.



Anschließend erlebten die Teilnehmenden eine eindrucksvolle Schifffahrt auf dem Kurischen Haff, bei der sie die majestätischen Dünen bestaunten und mehr über die Fischerei und das Ökosystem der Region erfuhren.


Im weiteren Verlauf des Programms organisierten die Studierenden Kennenlernspiele, stellten die evangelisch-lutherische Kirche von Nida vor, entwickelten interaktive Aufgaben füreinander, besuchten den von Deutschen erbauten Leuchtturm und ließen den Tag am Meeresstrand ausklingen.


Am letzten Tag führte die Reise in den ehemaligen ostpreußischen Kurort Juodkrantė (dt. Schwarzort), wo die Teilnehmenden an einer Führung zu den „Geheimnissen luxuriöser Villen“ teilnahmen und mehr über die bewegte Geschichte dieser besonderen Ortschaft erfuhren.


Das litauische DBJW-Landesbüro bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden sowie seinen Partnern – der Universität Vilnius und dem DAAD – für die gelungene Zusammenarbeit und freut sich auf zukünftige gemeinsame Projekte.


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