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"Wenn wir über Frieden sprechen, dann sprechen wir über mehr als die Abwesenheit von Krieg"

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  • 1. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Vom 26. bis 28. Oktober fand in Lauenburg und Lüneburg erneut der alljährliche Baltische Jugend- und Studentenkongress (BJSK) statt. Unter dem Leitthema „Frieden“ diskutierten rund 40 Teilnehmende, was Frieden bedeutet, wie man inneren Frieden finden kann und auf welche Weise äußere Einflüsse ihn stören oder gar gefährden können.


Der Kongress endete am Sonntagmittag im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses mit einer feierlichen Abschlussveranstaltung gemeinsam mit den Gästen des Carl-Schirren-Tages. In diesem Rahmen hielt BJSK-Teilnehmer Judikael Croe eine eindrucksvolle Rede, in der er seine Gedanken zum Frieden in Europa teilte:



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Sehr geehrte Damen und Herren,


verehrte Mitglieder der Carl-Schirren-Gesellschaft,


liebe Gäste des Deutsch-Baltischen Jugend- und Studentenkongresses 2025 und des Deutsch-Baltischen Jugend und Studentenrings,


es ist mir eine große Ehre, heute im Namen des Deutsch-Baltischen Jugend- und Studentenkongresses 2025 zu Ihnen sprechen zu dürfen.


Die letzten Tage waren sehr intensiv und haben alle Teilnehmer*Innen zum Nachdenken über den Frieden in Europa gebracht. Der Kongress hat erneut gezeigt, wie der Austausch zwischen Jugendlichen aus dem Baltikum und Deutschland Brücken baut.


Solche Brücken sind essentielle Grundpfeiler, um Frieden zu erhalten.


Wenn wir über Frieden sprechen, dann sprechen wir über mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden ist ein Zustand, der immer wieder neu erarbeitet und gesichert werden muss. Die Risiken, welche den Frieden bedrohen sind real. Der Krieg in unserer Nachbarschaft, die Gefährdung durch Desinformation, durch Spaltung und wachsenden Unsicherheiten zeigen uns, dass Europa verletzlich ist.


Doch in dieser Verletzlichkeit liegt auch eine Chance: Resilienz.


Resilienz bedeutet für uns, aus Krisen nicht geschwächt, sondern gestärkt hervorzugehen. Resilienz bedeutet Risiken frühzeitig zu erkennen, ohne sich von ihnen lähmen zu lassen. Sie bedeutet gemeinsam Lösungen zu finden, die tragfähig sind: Nicht nur für den Moment, sondern für Generationen.


Die Deutschbaltische Zukunftsstiftung ist dafür ein entscheidendes Werkzeug. Es ist keine Lösung oder ein abgeschlossenes Werk, sondern ein Bau, an welchem wir unablässig arbeiten.


Wir sind gefordert Risiken ernst zu nehmen, aber wir dürfen uns nicht von ihnen beherrschen lassen. Stattdessen müssen wir unsere Resilienz stärken:


Durch Solidarität zwischen Staaten, durch Vertrauen zwischen Menschen und durch den festen Willen unsere Werte zu verteidigen.


Frieden und Europa sind zwei Seiten der selben Medaille. Ohne Frieden verliert Europa seine Seele. Ohne Europa fehlt uns die Kraft Frieden und Resilienz gegen die Risiken unserer Zeit zu bewahren.


Diesen Auftrag dürfen wir nicht auf andere verschieben. Er liegt in unseren Händen - Hier und Heute.


Danke für ihre Aufmerksamkeit.

 
 
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